Wespenfächerkäfer - Metoecus paradoxus (LINNÉ)
Die Entwicklung des Wespenfächerkäfers vollzieht sich in Wespennestern, besonders in denen der gemeinen Wespe (Vespula vulgaris). Die Junglarven gelangen im Frühjahr in die Wirtsnester, vermutlich indem sie sich, ähnlich wie die Larven der Ölkäfer, an eine Wespe anklammern und von dieser einschleppen lassen. Hier sucht jede Larve eine noch nicht verschlossene Brutzelle auf, in der sich bereits eine Wespenlarve befindet, bohrt sich in diese ein und ernährt sich von ihr. Die Verpuppung erfolgt nachdem die Wespenlarve aufgezehrt ist, und aus der Brutzelle schlüpft schließlich anstelle einer Wespe ein Wespenfächerkäfer. Die Käfer verlassen dann das Wespennest, in dessen Umgebung man die gut 1 cm langen Tiere im Spätsommer gelegentlich findet.
Das abgebildete Tier wurde am 2.9.2000 auf dem Dachboden eines Wohnhauses in Hamburg gefunden, in dessen Gebälk sich ein großes Wespennest befand.

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