Ursprünglich ist der Kartoffelkäfer im Westen Amerikas zuhause, wo er an Solanum rostratum, einem dort wildwachsenden Nachtschattengewächs, vorkommt. Als dort Mitte des neunzehnten Jahrhunderts damit begonnen wurde, die eng verwandte Kartoffelpflanze Solanum tuberosum anzubauen, wechselte er auf diese über und wurde mit ihr in die ganze Welt verschleppt. In Europa hat er sich seit über hundert Jahren fest etabliert und kann heute überall auf Kartoffelfeldern beobachtet werden. Neben dem Käfer selber ernähren sich auch seine hellroten Larven von Kartoffelblättern, wodurch erhebliche wirtschaftliche Schäden in Kartoffelkulturen entstehen können. Durch großzügiges Ausbringen chemischer Insektenvernichtungsmittel ist heutzutage jedoch ein massenhaftes Auftreten, wie es zum Beispiel aus dem zweiten Weltkrieg berichtet wird, eher die Ausnahme - das abgebildete Tier wurde am 5.8.2000 in einer Kiesgrube im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg auf einer einzelnen Kartoffelpflanze gefunden, die auf einem Haufen dort abgeladener Gartenabfälle wuchs. |