Ischnodes sanguinicollis (PANZ.)

Wer den Schnellkäfer Ischnodes sanguinicollis finden will, muß dessen versteckte Lebensweise berücksichtigen. Seine Larve entwickelt sich in Höhlen am Fuße alter Laubbäume, die Verbindung mit dem Boden haben und in denen sich, durch die Tätigkeit anderer Insekten erzeugt, ein größeres Volumen feuchter Holzmulm befindet. Zur Verpuppung sucht die Larve kleine Holzstückchen auf, die sich in diesem Mulm befinden. Hier kann das frischgeschlüpfte Tier mit einiger Geduld im Winter gefunden werden. Das Tier erscheint in den ersten warmen Tagen des darauffolgenden Jahres und hält sich tagsüber oft unter Rindenschuppen an den Brutbäumen verborgen. I. sanguinicollis ist in Deutschland nicht häufig und in seinem Vorkommen an historisch alte Wälder gebunden. Das abgebildete Tier wurde im Winter 1988/89 aus einer Larve gezüchtet und stammt von dem einzigen bekannten Fundort im Niederelbegebiet, wo die Art bislang ausschließlich in alten Birken gefunden wurde.

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