Fällt er einmal auf den Rücken, ist Ampedus sanguineus wie alle Schnellkäfer in der Lage, sich mit einem deutlich hörbaren Klicken wieder auf die Beine zu katapultieren. Dazu dient ihm ein an der Unterseite zwischen Vorder- und Mittelbrust gelegener federartiger Mechanismus, der eingerastet, gespannt und schlagartig entriegelt werden kann. Man kann dieses Verhalten leicht beobachten, indem man einen Schnellkäfer mit den Flügeldecken nach unten auf eine feste Unterlage legt und einen Moment wartet. Ampedus sanguineus ist die größte und zugleich eine der häufigsten einheimischen Arten der Gattung Ampedus. Er entwickelt sich vor allem in abgestorbenem Fichtenholz, besonders in alten, rotfaulen Baumstubben, wo er bereits im Spätsommer schlüpft und in der Puppenwiege überwintert. Später findet man ihn dann meist hinter loser Baumrinde oder auf blühendem Gebüsch. |